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Die Geschichte von den Bunkerzwergen
(nach einer Idee von Arno Teske)

Vor gar nicht allzu langer Zeit, da bin ich mit meiner Mutter, meinen Großeltern, Tante, Onkel und meinen Cousins an das große Meer gefahren. Wir wollten dort Urlaub machen.... man gab es da viel zu sehen!
Am Strand gab es Muscheln, Steine und Seesterne. Meine Cousins Oliver und Axel und ich wir konnten gar nicht genug davon bekommen. Mutti mochte es gar nicht, wenn wir die Seesterne zum spielen mit nach Hause nahmen, sie sagt die Seesterne stinken ... ich finde sie riechen ganz toll nach Meer. Und sie haben eine so schöne Farbe. Eines Tages, da sind wir mit Opa am Strand spazieren gegangen und Opa hat uns die ganzen Muscheln erklärt und uns gesagt was Dünen sind. Das sind ganz große Sandhaufen.
Als wir in den Dünen herumklettern da fanden wir plötzlich eine Tür, jedenfalls war da mal eine Tür und die Tür führte in die Düne hinein. Opa sagte, dies sei ein Bunker dort hätte man sich früher vor den Feinden versteckt, aber heute mache man das gar nicht mehr. Wir wollten natürlich wissen warum man ein so tolles Versteck heute nicht mehr benutzen wolle.
Da erzählte uns Opa von den Bunkerzwergen. Das sind die kleinen Erdmänner, die dafür sorgten, dass die Dünen jeden Morgen ordentlich und sauber wieder aufgeschichtet waren, wenn die Menschen sie über den Tag zerzaust hatten. Und eben diese Zwerge lebten nun in den Bunkern, die die Menschen nach dem Krieg in den Dünen zurückgelassen hatten. Die Zwerge sind sehr scheue Wesen und man bekommt sie nur sehr selten zu Gesicht. Vor allem, weil sie nur nachts arbeiten.
Natürlich wollten wir sie sehen und Opa überredete Mutti und die Tante, dass wir uns eine Nacht auf die Lauer legen durften. Natürlich mussten wir Decken und heißen Kakao mit nehmen und uns 'ne Menge Ratschläge anhören, aber dann war es endlich soweit. Wir lagen hinter der Düne und warteten darauf, dass die Bunkerzwerge mit ihrer Arbeit begannen. Es dauerte eine ganze Weile und wir waren trotz der Aufregung schon fast eingeschlafen, da machte Opa plötzlich: „Schsch!" und wir schauten gebannt zu der Tür, es war fast ganz dunkel und wir mussten schon sehr angestrengt schauen, aber dann sahen wir sie! 10 kleine Gestalten mit gelben Zipfelmützen und gelben Stiefeln, bewaffnet mit Spaten und Harke machten sich daran die Dünen zu bearbeiten. Wir waren mucksmäuschenstill und beobachteten sie. Nach einer Stunde drängte Opa dann nach Hause zu gehen, damit wir nicht noch entdeckt werden. Enttäuscht schlichen wir von den Dünen heim. In den nächsten Tagen schauten wir immer wieder zu dem Bunker, aber die Zwerge haben wir nie wieder gesehen. Nur die Dünen sahen jeden Morgen schön geputzt und geschichtet aus. Da wussten wir, dass die Zwerge brav jede Nacht ihre Arbeit gemacht haben.

15.12.1999
Antje Kieckbusch

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